Retrospektive
Blicken Sie mit uns auf die Intendanz von Martin Kušej zurück – in unserem 18. Magazin RETROSPEKTIVE, der dritten und damit letzten Ausgabe der Saison 2023/24. Das letzte BURGTHEATER MAGAZIN besteht aus drei Teilen, in denen Sie chronologisch geordnet die Highlights, Formate und Inszenierungen der Intendanz Martin Kušejs am Burgtheater finden.
Tauchen Sie ein in fünf Jahre Burgtheater!
EDITORIAL
Machen Sie sich ein Bild!
In einem Magazin aus drei Heften präsentieren wir Ihnen einen Blick zurück auf die Burgtheater-Direktion von Martin Kušej. Ein Bild aus 117 Inszenierungen in Burgtheater, Akademietheater, Kasino und Vestibül und zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen für alle Publikumsschichten, analog und digital. Ein Bild von einem Theater, das sich vom ersten Moment bis zum Ende als eine politische Kunstform verstanden hat, eingreifend, immer wieder aneckend, Widerspruch herausfordernd und begrüßend. Ein Bild von einem offenen Haus für die Gegenwarts-Kunst Theater, das in den ersten knapp zweieinhalb Jahren dieser Direktion drei Mal für insgesamt acht Monate seine Türen schließen musste. Ein Bild von großer ästhetischer Vielfalt, einem immensen Formenreichtum, von formaler Strenge und überbordender Verspieltheit. Ein Bild von einem großartigen und vielfältiger werdenden Ensemble, dem die ersten festengagierten Burgschauspieler*innen mit türkischem Hintergrund und die ersten BPoC-Darsteller*innen mit Festengagement in der Geschichte dieses Theaters angehör(t)en. Ein Bild von einem Theater, an dem in den letzten fünf Jahren Regisseur*innen und Regieteams aus 17 Nationen gearbeitet haben. Ein Bild von einem Theater, an dem der Anteil der Regisseurinnen so hoch war wie noch nie, über fünf Jahre und 117 Inszenierungen gerechnet bei 42 Prozent und also ohne Quote ziemlich nah dran an einem ausgeglichenen Verhältnis. Ein Bild von einem Theater, das alle Altersgruppen im Blick hat und ernst nimmt, im Publikum, auf und hinter der Bühne – und mit dem Burgtheaterstudio in 35 Inszenierungen einen besonderen Schwerpunkt mit eigener Spielstätte auf junges Publikum und professionelle Nachwuchsförderung gelegt hat. Wenn wir nun nach diesen fünf Jahren Abschied nehmen, dann auch im Vertrauen darauf, dass vieles von dem hier Erwähnten in Zukunft auch am Burgtheater immer selbstverständlicher und eines Tages der Erwähnung nicht mehr wert sein wird.
Und natürlich wollen wir Ihnen mit diesem Magazin und allen Einzelbildern in den drei Heften auch einfach die Möglichkeit geben, sich zu erinnern, an die großen und kleinen Momente, die so vergänglich sind wie das Theater und das Leben selbst. Und Ihnen Danke sagen, dem großartigen Publikum eines großartigen Theaters.
Bleiben Sie diesem Theater und seinen Künstler*innen gewogen! Und helfen Sie mit, die Demokratie in diesem Land zu schützen und weiterzuentwickeln, gegen Autoritarismus, Populismus und Extremismus.
Burgtheater, Wien, Europa
Die Hefte der Printversion können Sie gerne nach Hause mitnehmen, sie liegen in der Kassenhalle des Burgtheaters für Sie bereit.