Faust
Leiber, alle Worte. Mehr, immer mehr. Mehr Geld, mehr Sex. Mehr Schmerz, mehr Lust, mehr Vergessen. Stillstand ist der Tod. Das sind wir. Und Faust ist einer von uns. Nachdem Generationen von Leserinnen und Lesern in ihm den tatkräftigen Titan lobten, der die Fesseln von Glauben, Tradition und Natur abstreift und mit seinem Schicksal zugleich die Welt in die Hand nimmt, erkennen wir heute, dass Faust sich verirrt hat – und wir uns mit ihm.
In seinem pathogenen Hunger nach dem ultimativen Kick, seiner Sucht nach pausenloser Bewegung der Zeit und seiner Negation jeglicher Grenzen steht Faust paradigmatisch für die Hybris des Menschen, der sich im selbst entfesselten Ereignissturm zu verlieren droht. Der Pakt mit Mephisto ist Ausgangspunkt für die Flucht in die Zukunft, das Versprechen lautet Unsterblichkeit. Faust reist, nach Katastrophen dürstend und sie mit Heilsversprechen verwechselnd, zu den Endpunkten der Zivilisation, wo die Luft nach Blut schmeckt und das Auge friert. Das einzige Wesen, das ihn retten könnte, wird er zerstören. Und der Himmel bleibt stumm.
Die Inszenierung FAUST ist eine Übernahme vom Residenztheater München.
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FaustWerner Wölbern,
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MephistoBibiana Beglau,
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MargareteAndrea Wenzl,
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Baucis, Margaretes Mutter, Böser GeistBarbara Petritsch,
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Frau MartheAlexandra Henkel,
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WagnerJörg Lichtenstein,
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HexeMarie-Luise Stockinger,
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ValentinDaniel Jesch,
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Junger MannJonas Hackmann,
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PhilemonHans Dieter Knebel,
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Flaneur der NachtArthur Klemt,
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PateRobert Reinagl,
Beschreibung | Information |
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Dauer und Pausen | 3 Stunden - 1 Pause |
Zusatzinformation | mit Übertitel-App PROMPT |