Die Hamletmaschine

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Die Hamletmaschine
© Matthias Horn

„Mein Platz, wenn mein Drama noch stattfinden würde, wäre auf beiden Seiten der Front, zwischen den Fronten, darüber.“ Wackliger, luftiger, prekärer lässt sich die Stellung des Intellektuellen, des Dichters, Künstlers in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der Gegenwart kaum bestimmen, als es Hamlet hier angesichts des Aufstands in Ungarn 1956 tut. Ist es nur sein berühmtes „Zaudern“, die vergrübelte Unfähigkeit, mit Konsequenz und allen Konsequenzen Position zu beziehen? Hamlet, wenn sein Drama denn noch stattfände, steht nicht fern der Front, sondern mittendrin, nicht in Sicherheit, sondern an einem besonders gefährlichen Ort. Und vielleicht ist auf beiden Seiten, dazwischen, darüber ja doch der eigentliche und vielleicht einzig richtige Ort engagierter Kunst, die sich nicht fernhalten kann und nicht zum reinen Machtinstrument werden will.

Oliver Frljić, in Bosnien geboren, als Jugendlicher im Krieg nach Zagreb geflohen, umstrittener und angefeindeter Intendant in Rijeka und, seit seinem Rückzug dort, international gefragter Regisseur, stellt sich anhand dieses sehr kurzen und hochverdichteten Textes von Heiner Müller die Frage nach den Möglichkeiten von Kunst und Opposition im heutigen Europa.

Beschreibung Information
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Auf beiden Seiten der Front

Ein Monolog von Oliver Frljić über Theater und Freiheit
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Burgtheater-Magazin #3: Freiheit

Womit Sie die Stunden verbringen können, die Sie nicht im Theater sitzen.
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