Kunst ist eine Form der Realitätsflucht
Die aus Tirol stammende bildende Künstlerin Sophie Gogl besuchte die Proben von DER ZAUBERBERG nach dem Roman von Thomas Mann im Burgtheater. Ausgehend von dem, was sie gesehen hat, hat sie sich mit Bastian Krafts Inszenierung künstlerisch auseinandergesetzt. Hier spricht Sophie Gogl über Fieber, Abgeschiedenheit und die Kunstszene; das entstandene Kunstwerk zum Zauberberg zeigen wir auf der folgenden Doppelseite.
Ich denke, wenn Hans Castorp eine Frau gewesen wäre, hätt’ sie im Sanatorium erst einmal aufgeräumt.
Sophie Gogl
1992 in Kitzbühel geboren, schloss 2017 das Diplomstudium Bildende Kunst, Malerei und Animationsfilm unter der Leitung von Prof. Judith Eisler an der Universität für Angewandte Kunst in Wien ab. In ihrer Arbeit geht die Künstlerin der Frage nach, was gemalte Bilder als Erzählungen angesichts einer unendlichen Bilderwelt zwischen Internet, Film, Werbung und privaten Motiven leisten können. Neben der Malerei umfasst ihre Praxis Installationen und Kombinationen unterschiedlicher Medien. Ihre ersten Einzelausstellungen führten sie u. a. ins Museum für Angewandte Kunst in Wien (2020). Zudem waren ihre Werke in Schwaz, der Kunsthalle Bern und der Berliner Galerie KOW zu sehen.