WEBSERIE: Online-Lesungen zu Demokratie & Autoritarismus
Eine achtteilige Webserie präsentierte Texte europäischer Autor*innen zum Thema Demokratie & Autoritarismus. Mit Annamária Láng, Tobias Moretti, Martin Schwab & Marie-Luise Stockinger
Webserie DEMOKRATIE & AUTORITARISMUS
Online-Lesungen mit Annamária Láng, Tobias Moretti, Martin Schwab und Marie-Luise Stockinger
Mit Texten von Jean-Baptiste Del Amo (Frankreich), Sabine Gruber (Italien), Michal Hvorecký (Slowakei), Dorota Masłowska (Polen), Terézia Mora (Ungarn), Kathrin Röggla (Deutschland), Gerhild Steinbuch (Österreich) und Tena Štivičić (Großbritannien)
Video: Mariano Margarit
Dramaturgie: Sebastian Huber, Rita Czapka
Creative Producing: Anne Aschenbrenner
seit 29. März auf YouTube und der Burgtheater-Website
Eine achtteilige Webserie präsentierte Texte europäischer Autor*innen: Annamária Láng, Tobias Moretti, Martin Schwab und Marie-Luise Stockinger lesen Texte von Jean-Baptiste Del Amo (Frankreich), Sabine Gruber (Italien), Michal Hvorecký (Slowakei), Dorota Masłowska (Polen), Terézia Mora (Ungarn), Kathrin Röggla (Deutschland), Gerhild Steinbuch (Österreich) und Tena Štivičić (Großbritannien).
Die eigens vom Burgtheater in Auftrag gegebenen Texte wurden in gekürzten Fassungen im Rahmen einer Matinee am 17. März 2024 im Burgtheater erstmals gelesen, begleitet von einer prominent besetzten Podiumsdiskussion zur Zukunft der demokratischen Prinzipien und die Bekämpfung autoritärer Tendenzen in Europa. Anlass für diese Veranstaltung war, neben dem Spielzeitmotto des Burgtheaters 2023/24, die jüngsten Studie des Zeithistorikers Oliver Rathkolb für das Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte: 2022 wurde in acht europäischen Ländern eine repräsentative Befragung zu Geschichtsbildern und demokratischen Dispositionen durchgeführt.
Die Online-Lesungen sind ungekürzt.
#8: COVERBOY
Es ist nur ein Bild. Der Chef einer rechtsextremen Gruppierung als Titelheld auf einem österreichischen Wochenmagazin – die Normalisierung des Faschismus im Vorübergehen. Wir erkennen nichts.
Die 1983 in Mödling geborene Gerhild Steinbuch studierte Szenisches Schreiben in Graz und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. Sie wurde u. a. mit dem Retzhofer Literaturpreis (2003) ausgezeichnet. Für die Arbeit an ihrem ersten Roman „Berge und Täler mit Männern und Frauen“ erhielt sie das Staatsstipendium 2009/2010 des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Sie unterrichtet an der Universität für angewandte Kunst in Wien und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie ist Gründungsmitglied von Nazis & Goldmund, einer Autor:innenallianz gegen die Europäische Rechte.
WEITERE FOLGEN
#1: WINTERZEIT
In einer Potsdamer Villa haben sich heimlich deutsche und österreichische Rechtsextreme, Industrielle und Politiker getroffen, um ihre menschenverachtenden Pläne für eine ethnisch homogene Gesellschaft zu besprechen. Na, und? Ein Dialog.
Kathrin Röggla wurde 1971 in Salzburg geboren. Sie ist Schriftstellerin, Vizepräsidentin der Akademie der Künste in Berlin, Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Sie schreibt Prosa, Hörspiele und Theatertexte. Sie lebt und arbeitet in Köln. Ausgezeichnet u. a. mit dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur (2020), Heinrich-Böll-Preis und dem Großen Kunstpreis des Landes Salzburg (2023). Zuletzt erschienen: „Laufendes Verfahren“ und „Das Wasser“ (2023).
#2: DER LETZTE TAG DES KRIEGES
Der Krieg ist nicht vorbei, nachdem der letzte Schuss gefallen ist. Wenn der Krieg jemals vorbei gehen soll, muss man sein Ende geträumt haben.
Der slowakische Schriftsteller und Journalist Michal Hvorecký wurde 1976 in Bratislava geboren. In seiner Heimat engagiert er sich für den Schutz der Pressefreiheit und gegen antidemokratische Entwicklungen. Zu seinen letzten auf Deutsch erschienen Werken zählen: „Troll“ (2018) und „Tahiti Utopia“ (2021).
#3: (HASS)
Er hat eine berauschende Wirkung, steigert das Selbstwertgefühl, ist unglaublich billig und wird großzügig von der Regierung verteilt! Endlich stehen wir von unseren ewig wundgeriebenen Knien auf!
Dorota Masłowska, geboren 1983 in Wejherowo, Polen. Ihr gefeierter Debütroman „Schneeweiß und Russenrot“ wurde in mehr als zehn Sprachen übersetzt und mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Ihre Bühnenstücke werden auch in Deutschland aufgeführt. Zuletzt auf Deutsch erschienen: „Bowie in Warschau“ (2022). Masłowska lebt mit ihrer Tochter in Warschau.
#4: VERSUCH ÜBER DEN SCHLAMM
Ein mit EU-Mitteln gefördertes, komplett intransparentes Bau-Projekt am Neusiedler See, ein Paradies für Superreiche, eine Bauruine. Untertitel: Die Diebe, die Lügner, die Feigen und das Land.
Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin. Sie lebt als freie Autorin in Berlin und übersetzt ungarische Literatur ins Deutsche. Für ihren Roman „Das Ungeheuer“ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und ihr Gesamtwerk 2018 mit dem Georg-BüchnerPreis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen: „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ (2023).
26.4., #5: DOPPELKOPF
Die kleine Sabina kommt in Südtirol mit einem großen Kopf auf die Welt. Aber wird er ausreichen, um alle Konflikte, Widersprüche und den möglichen Reichtum zweier Sprachen und Identitäten zu fassen?
Sabine Gruber wurde 1963 in Meran geboren. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft und lebt als freischaffende Autorin in Wien. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Veza-Canetti-Preis (2015), dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur (2016) und dem Preis der Stadt Wien für Literatur (2019). Zuletzt erschienen Romane: „Die Dauer der Liebe“ (2023) und „Über Nacht“ (2024).
3.5., #6: DIE MEUTE
Die „Meute“ spricht – eine Gruppe von Migranten, der der Zugang zu den Architekturen des Wohlstands verweigert, die an den Rand gedrängt, entindividualisiert wird. In Jean-Baptiste del Amos Text erwächst aus der Marginalisierung eine ungeheure Vitalität.
Jean-Baptiste Del Amo, geboren 1981 in Toulouse, lebt als Schriftsteller und Tierschutz-Aktivist in Frankreich. Er wurde für seinen vierten Roman „Tierreich“ mit dem Prix du Livre Inter ausgezeichnet.
10.5., #7: WIR
Wir können nicht alles, was der Neoliberalismus von uns (Frauen) fordert. Wir müssen aber auch nicht. Denn wir könnten viel mehr.
Tena Štivičić, geboren 1977 in Zagreb (damals Jugoslawien), ist Dramatikerin. Sie schreibt sowohl in ihrer Muttersprache Kroatisch als auch in englischer Sprache. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, 2015 unter anderem mit dem Susan Smith Blackburn Prize für ihr Stück DREI WINTER, uraufgeführt 2014 am National Theatre in London und 2023 am Burgtheater. Inzwischen ist sie britische Staatsbürgerin und lebt in Schottland.
IN KOOPERATION MIT DEM WIENER INSTITUT FÜR KULTUR- UND ZEITGESCHICHTE (VICCA) UND DEM INSTITUT FÜR ZEITGESCHICHTE DER UNIVERSITÄT WIEN
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER ALFRED LANDECKERSTIFTUNG BERLIN, DES FRITZ BAUER INSTITUTS FRANKFURT/MAIN, DES VEREINS ZUR WISSENSCHAFTLICHEN AUFARBEITUNG DER ZEITGESCHICHTE, DER STADT WIEN KULTUR, DES NATIONALFONDS DER REPUBLIK ÖSTERREICH FÜR OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS UND DES ZUKUNFTSFONDS
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