Studio-Blog

Burgtheaterstudio

Im Studio-Blog des Burgtheaterstudios schreiben Teilnehmer*innen und Mitwirkende über Ihre Erfahrungen bei den verschiedenen Formaten des Burgtheaterstudios

bts kinder labor
© Susanne Hassler-Smith
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Juni '24

#14 JUGENDBEIRAT vom BURGTHEATERSTUDIO

Der Jugendbeirat berichtet: Mitglieder des Beirats recherchierten zu den Themen DIVERSITÄT und ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT am Burgtheater. Dabei führten Sie u.a. Interviews mit Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Burgtheaters.


Zum Artikel ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT
 

Zum Artikel DIVERSITÄT

Antonia

Das Theater hat mich in den Bann gezogen und nun darf ich selbst auf der Bühne der diesjährigen Burgtheater-Studioensembleproduktion „Das Licht der Welt“ stehen. Inspiriert von den Worten „together we can do so much” (Helen Keller) habe ich auf die Frage, ob ich Teil des Jugendbeirats sein möchte, nicht eine Sekunde gezögert!

Victor

Mein Weg zum Theater begann mit meiner Leidenschaft fürs Schauspiel. Mit der Zeit, als ich mich mehr mit Themen wie Nachhaltigkeit und Klimawandel beschäftigte, wollte ich wissen, wie Theaterhäuser diese Ideale selbst umsetzen. Durch meine Teilnahme am Studioensemble des Burgtheaters kam ich zum Jugendbeirat – die perfekte Gelegenheit, meinen Fragen nachzugehen.

Marcos

Ich bin auf Kuba geboren und in Deutschland aufgewachsen. Unterschiedliche Realitäten und Lebenseinstellungen prägten mich und formen die Person, die ich heute bin. In der letzten Studioensemble-Produktion DAS LICHT DER WELT versucht meine Figur Gandalf genau dasselbe – zwischen zwei Lebensrealitäten herauszufinden, wo sie hingehört. 

Milli

Mein Name ist Emilia, aber alle meine Freund*innen nennen mich Milli. Bei einem meiner ersten Theaterauftritte fiel ich im Obelix-Kostüm von der Bühne und war kurz bewusstlos.
Fürs Studioensemble DSCHABBER stand ich im Burgtheater/Vestibül trotzdem mit auf der Bühne.

Henriette

Seit ich ein Kind bin, spiele ich Theater und mit dem Stück „Bambi und die Themen“ nun auch im Burgtheaterstudio-Ensemble. In dieser Spielzeit habe ich in „Das Licht der Welt“ meine erste Regiehospitanz gemacht. Als junge Person scheint es manchmal schwierig, große Theaterhäuser zu verstehen und seine Sicht einzubringen. Daher wollen wir als Jugendbeirat Einblicke und Orte des Nachfragens und Nichtwissens schaffen und Gespräche über ein zukünftiges Theater führen. Meine Figur ??? - drei Fragezeichen in „Bambi und die Themen“ tut genau das: Fragen stellen, neue Möglichkeiten aufzeigen und mit dem Staus quo Schabernack treiben.

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Februar '24

#13 Ein Abenteuer in Venedig – Labor zu HERR DER DIEBE

Was heißt es, Teil einer Bande zu sein? Wer würde ich sein und wie würde mein Alltag dann aussehen? Ein Einblick in einen Kurstag des Labors Spiel Theater.

Montag, 15:55h in der Kassenhalle des Burgtheaters. Die jungen Teilnehmer*innen trudeln schon aufgeregt ein. Dann geht es ab auf eine der Probebühnen, auf der auch Produktionen des Burgtheaters erarbeitet werden. Viele Treppen und einige Verschnaufpausen später, kann es endlich losgehen. Heute steht Rollenarbeit am Programm. Alle sammeln sich zusammen in einem Kreis und nach ein paar Aufwärmübungen, angeleitet von der Theaterpädagogin Monika Haberfellner, beginnt auch schon die richtige Arbeit.

Gruppenfoto Spiel Theater
© Burgtheaterstudio

Die Gruppenleiterin wirft den Kindern Fragen zu ihren gespielten Charakteren entgegen, die diese nach kurzer Überlegungszeit für sich beantworten. Wie heiße ich? Wie alt bin ich? Warum lebe ich in einer Kinderbande? Was ist mein Lieblingsessen? Wie lang bin ich schon Mitglied der Bande? So kommen die jungen Schauspieler*innen ihrer eigenen Rolle näher und lernen ihren gespielten Charakter besser kennen.

Nach der kurzen theoretischen Einheit beginnt schon das Spielen. Nun geht es darum, herauszufinden, wie sich der eigene Charakter in verschiedensten Alltagssituationen verhalten würde. Die Kinder spielen in der kreierten Person ihre Morgenroutinen durch, was sie im Alltag unternehmen, ob sie eher zuhause im Versteck bleiben oder ausgehen und beispielsweise Essen erstehlen. Dabei wird der Kreativität der Kinder komplett freien Lauf gelassen. Assistenz und Kursleiterin schreiben eifrig mit, denn durch diese praktische Arbeit entstehen schon kleine Szenen, welche in die Abschlusspräsentation aufgenommen werden können.

Dann kommt der Kurs leider auch schon zu einem Ende. Noch ein kurzes gemeinsames Runterkommen und die Kinder werden wieder hinunter in die Kassenhalle begleitet. Dort warten schon die Eltern auf ihre jungen Talente. In der nächsten Woche wird dort weitergearbeitet, wo dieses Mal aufgehört wurde – die Kinder sind schon gespannt!

 

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Juni

Theater nicht im Theater
© Burgtheaterstudio

#12 Theater ist überall

In dem von Anna Manzano geleiteten Wochenendlabor THEATER NICHT IM THEATER machten wir uns im Juni auf zu ungewöhnlichen Spielorten. Im Böhmischen Prater, auf einer Wiese, im Wald - überall wurde Theater gespielt. Was passiert, wenn plötzlich für neugierige Passant*innen und sogar Bäumen, Blumen und Tieren inszeniert wird? Die Teilnehmenden berichten hier über ihre Eindrücke und Erlebnisse:

 

"Die enge Verbindung zwischen Theater und Natur war eine ganz neue und emotionale Erfahrung."

Maria, 63

„The Labor was really great. I found the experience of ‚performing‘ in public exquisitely amusing and liberating. The build-up exercises to each ‚performance‘ were as ever didactically well thought-out, and there was plenty of opportunity given to apply our personal interests and strengths.

David, 38

Theater im Böhmischen Prater
© Burgtheaterstudio

„Theater ‚nicht im Theater‘ bedeutete den geschützten Raum des Hauses und der Bühne zu verlassen, den örtlichen Kontext und die Vereinbarungen mit dem Publikum zu verlieren; gleichzeitig jedoch bot sich die Chance, neue Erfahrungen und das Ausloten von Grenzen zu gewinnen.

Bei den (Inter-)Aktionen in der Natur hielt uns nicht nur das Theater einen Spiegel vor, sondern die Natur selbst wurde zu einem zusätzlichen Vergrößerungsspiegel, der tief in die eigenen Seelen blicken ließ. 

Bei den (Inter-)Aktionen im öffentlichen Raum konnten wir unsere Intention und das ernsthafte Interesse an künstlerischen Impulsen und Inspirationen überprüfen: Es bedeutete experimentieren wie man Theater in den öffentlichen Raum setzt und dabei die eigenen Grenzen und die des selbstgewählten Publikums auszuloten, um Berührungspunkte und Relevanz zu schaffen. 

Theater nicht im Theater verlor mit dem Theaterraum auch die 4. Wand. Das Agieren auf dieser neuen ‚Bühne‘ wurde Teil des Lebens und die ‚Bühne der Welt‘ wurde mit einem aufmerksamen Blick ins Publikum plötzlich klar erkennbar.“

Jutta, 54

"Fazit: jederzeit sofort wieder!“

Peta, 41

Theater nicht im Theater sondern auf Bäumen
© Burgtheaterstudio

„Was habe ich erlebt, was haben die beiden Tage in mir ausgelöst?

Also - ich hatte ja schon den Verdacht, dass mir das ‚draußen Theater machen‘ taugt, sonst hätte ich mich ja nicht angemeldet - aber es hat sich bestätigt. Es macht mir wirklich Freude. 

Was ich klar und deutlich immer noch als Erkenntnisse habe... 

* Die großen und zentralen Fragen: Was braucht mein Publikum? Was braucht die Situation? Das ist mir sooo nachgehallt. Nein, man muss kein People-Pleaser werden, aber mitzudenken, dass man da jemanden zum Publikum machen will, braucht Empathie und eine Liebe zum potentiellen Publikum. Wie kann man das erreichen, ohne sich anzubiedern oder brav zu sein? Wie kommt man in diesen emphatischen und dennoch integren Zustand - in der Sekunde der Situation? Wie entwickelt man das?

* Dann kamen eine Reihe von praktischen Fragen, die man einfach bedenken muss: Wie sieht der Auftritt (ohne Bühne) aus? Wie merken Menschen, dass da was stattfindet? Wie subtil/unaufdringlich soll man sein - wie aufdringlich muss man sein, um bemerkt zu werden? Welche Rolle können Kostüme spielen? Und natürlich: Wo hört der öffentliche Raum auf - und wo wird er privat? Welche Grenzen gibt es beim Agieren im offenen bzw. öffentlichen Raum - und inwiefern und wozu will man diese übertreten? 

* Öffentlicher Raum ist nicht gleich öffentlicher Raum. Der Wald hat ganz andere Vorbedingungen als die Stadt oder ein Park... Das war mir vorher auch nicht so bewusst. Jetzt beim Nachdenken kommt auch die Frage: Was will ich denn damit? Darüber haben wir auch gesprochen. Das wird - je mehr ich darüber nachdenke - immer wichtiger. Weil, im ersten Impuls will ich persönlich einfach nur Spaß haben... haha! 

Euch nochmals ein großes Danke für die beiden Tage - für die mitreißende und herzenswarme Gestaltung - es hat mir wirklich sehr sehr viel gegeben.“

Maria, 44

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Mai

#11 Praktikumsbericht Projektwochen an Schulen

Marie absolvierte von April bis Juni ein Praktikum mit dem BURGTHEATERSTUDIO. Im Zuge dieses Praktikums begleitete Marie unter anderem Projektwochen an unseren Kooperationsschulen. Über ihre Eindrücke und das Erlebte berichtet sie hier im Gespräch mit Anja Sczilinski, künstlerischer Leiterin des BURGTHEATERSTUDIOS.

Liebe Marie, du hast ja ganz verschiedene Projektwochen des Burgtheaterstudios begleitet – an der Mittelschule und auch an der Volksschule. Wie erlebt man so eine Projektwoche aus der Perspektive einer Assistenz?
Die Begegnung und das künstlerische Arbeiten mit den Kindern und Jugendlichen ist sehr intensiv. Außerhalb der Schule bereiten wir die Tage immer vor und nach - werten aus, welche Ideen und Stärken die Schüler*innen mitbringen und wie sich diese einbinden und formen lassen. Aber auch emotional ist man die gesamte Woche ganz bei dem Projekt. Obwohl es nur wenige Tage sind, scheint die Erfahrung wirklich nachhaltig und bleibt sowohl den Schüler*innen als auch uns bestimmt lange in Erinnerung. Eines der Lieder, mit dem wir gearbeitet haben, höre ich noch jetzt jeden Tag. Und die meisten Namen der Schüler*innen kann ich dir wahrscheinlich auch noch sagen.
Mit welchen Herausforderungen sind solche Projektwochen verbunden?
Eine der größten Herausforderungen ist, dass wir als Externe zu einer Gruppe stoßen, in der schon bestimmte Dynamiken herrschen. Umso schöner ist es aber, zu sehen, wie das Theaterspielen die Beziehungsmuster in einer Klasse auch aufbrechen und neu entfalten kann.

Außerdem ist eine Schwierigkeit, dass wir gern prozessorientiert arbeiten möchten, aber gleichzeitig ein Produkt am Ende stehen soll, mit dem sich die Schüler*innen zeigen und vor einem Publikum ausdrücken können. Da das Ganze aber als Performance-Werkschau funktioniert, lässt sich das gut vereinen. Die Schüler*innen präsentieren, was sie aus sich heraus über die theaterpädagogischen Übungen und Formen erarbeitet haben. Zum Schluss sind die Schüler*innen immer ganz begeistert, was in diesen wenigen Tagen durch sie selbst entstanden ist. Und wir auch!

An manchen Stellen sind die Kinder und Jugendlichen noch ein wenig irritiert davon, in den Proben immer wieder die gleichen Vorgänge, Bewegungen und Sätze wiederholen zu müssen. Wenn sie dann aber später sehen, was dabei herauskommt, werden sie überrascht. Ich finde es erstaunlich, wie sich in der kurzen Zeit schon ihr ästhetisches Verständnis und ihre Ausdruckskraft sichtbar verändern.
Nach der Aufführung macht ihr immer noch eine Abschlussrunde und wertet die gemeinsame Erfahrung aus. Was nehmen sich die Kinder und Jugendlichen aus den Projekten mit?
Am prägendsten ist immer die Erfahrung des Ensemble-Seins. Sie müssen sich bei den Proben und während der Aufführung aufeinander abstimmen und gegenseitig unterstützen, damit die Szenen gelingen – so haben sie es selbst formuliert. Am Ende waren sie sehr stolz darauf, das Projekt und die Aufführung gemeinsam geschafft zu haben. Als ein Schüler meinte: „Ich fühle mich jetzt mit der Gruppe verbunden.“, folgte direkt ein großes „Awww!“ vom Rest der Klasse.
Welche Momente aus den Projektwochen sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
Besonders schön war es, mit anzusehen, wie die Schüler*innen gegenseitig ihre Stärken entdecken und sich Komplimente geben. Da bekommt man Gänsehaut! In einer der Projektwochen schienen die Jugendlichen sehr gerührt davon, eigene Lieder zu gestalten und diese dann auf die Bühne zu bringen.

Nachdem wir als Projektleitung den Prozess selbst manchmal aus den Augen verloren haben, hat mich besonders die Rückmeldung der Schüler*innen gefreut, dass die inhaltliche Auseinandersetzung für sie die ganze Zeit sehr präsent war. Zu dem Stück WIE ES EUCH GEFÄLLT teilte eine Schülerin am Ende die Erkenntnis, wie wichtig es ist, an dem Verhältnis zu sich selbst zu arbeiten und „sich selbst zu lieben“.

Der Aufführungsmoment ist natürlich das große Finale für alle! Und auch den anderen Gruppen bei ihren Präsentationen zuzuschauen und zu sehen, was sie in der Woche hervorgebracht und welchen eigenen Zugang sie zu dem Stückthema gefunden haben, ist eine große Freude
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April

Gruppenfoto Töchtertag 2023 im Burgtheater
Gruppenfoto der Teilnehmenden des Töchterstages 2023 im Burgtheater am Stufenaufgang
© Susanne Susanka

#10 TÖCHTERTAG IM BURGTHEATER

Am 27. April beteiligte sich das Burgtheater mit sieben technische Abteilungen (Beleuchtung, Bühne, Klima – E-Zentrale, Requisite, Schnürboden, Ton/Video, Versenkung) sowie dem Burgtheaterstudio am Wiener Töchtertag. Die rund 50 teilnehmenden Mädchen erhielten dabei die Möglichkeit mehr über die diversen Tätigkeitsfelder vor und hinter der Bühne zu erfahren.

In abschließenden Workshops mit Theaterpädagoginnen des Burgtheaterstudios und zwei Schauspielerinnen des Burgtheaterensembles beleuchteten die Mädchen gemeinsam Thematiken wie Empowerment, Auftreten, Präsentation und das Aufbrechen von klassischen Rollenbildern. 

Das Burgtheater ist eine der bedeutendsten Schauspielbühnen und zählt mit seinem über 70-köpfigen Ensemble zu den größten Sprechbühnen Europas. Es verbindet Tradition, Vielfalt und Moderne. 537 Mitarbeiter*innen sind derzeit im Burgtheater vor und hinter der Bühne beschäftigt, der Frauenanteil beträgt 31% (Stand: Januar 2023). Vor allem in den technischen Abteilungen arbeiten derzeit vorrangig Männer.

"Ich nehme mit, dass Theater viele verschiedene Facetten hat und dass die meiste Arbeit, die vollbracht wird, die Zuschauer aktiv nicht mitbekommen (sollen).“

Lilia, 14

"MICH HAT DAS LICHTSTUDIO UND DIE BÜHNENSHOW SEHR BEEINDRUCKT UND FASZINIERT. AUCH DEN BLICK IN DEN KELLER FAND ICH SEHR SPANNEND."

Amelie, 14

"ICH HABE DIE AUFREGENDEN GEHEIMNISSE HINTER DEN KULISSEN KENNENGELERNT."

Lotti, 13

Aufnahmen während des Töchtertages 2023 im Burgtheater
© Töchtertag
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März

Textbild: Was als nächstes passiert, weiß niemand

#9 Scheitern ist ausdrücklich erlaubt!

Von Jänner bis März fand unter der Leitung von Anna Manzano das Improvisations-Labor für alle von 14 bis 102 Jahren statt. Einmal pro Woche traf sich die Gruppe im Burgtheater, um ohne Absprache, ohne Proben und ohne Regie zusammen Figuren zu entwickeln und Szenen auszuprobieren. Hier geben die Labor-Teilnehmenden Einblicke in die gemeinsame Arbeit. 

Brainstorming Improvisations-Labor

„Das Impro-Labor von Anna Manzano ist für alle. Alter und Theatererfahrung spielten in den Stunden keine Rolle, was uns viel mehr beschäftigte, waren Mary Overlies Viewpoints und Geschichte aus der oft surrealen, aber doch meistens echten Welt. Das Labor bietet fantastische Möglichkeiten, Selbstvertrauen aufzubauen, Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und einen Sinn für das Spielerische zu entwickeln. 

Jede Einheit begann mit Aufwärmübungen, die dazu dienten, dass sich alle wohl fühlten und in Stimmung kamen. Diese Übungen halfen uns dabei, uns auf das Zuhören, Reagieren (Anna nannte es ‚Antworten‘) und Zusammenspielen zu konzentrieren. Danach beschäftigten wir uns mit einem Viewpoint.

Mary Overlies Viewpoints sind eine Technik, die Bewegung und Schauspiel in verschiedene Kategorien unterteilt und es den Spielenden ermöglicht, sich auf jedes einzelne Element separat zu konzentrieren, um sie letztendlich zu vereinen. Zu diesen Kategorien gehören Raum, Form, Zeit, Bewegung, Emotion und Geschichte.

Wir haben von heißer Schokolade geträumt, sind in 60 Sekunden gestorben, begaben uns auf Held*innenreisen, waren Expert*innen. Wir sprachen, schreiten, musizierten oder waren auch einfach stumm. Durch Annas liebevolle Anleitung bekamen wir die Möglichkeit, alles auszuprobieren, über unsere Grenzen zu gehen und in uns hineinzuschauen. Das alles an einem sicheren Ort, an dem zugehört und verstanden wurde, wenn mal etwas nicht so lief, wie man es sich vorstellte. Unsere Gruppe ist über die Monate immer enger zusammengewachsen und mutiger geworden. Uns alle hat dieses Labor begeistert und Lust auf mehr Spielen gemacht.“

Mia, 28

Brainstorming Improvisations-Labor

"Ganz toll! Wer‘s irgendwie einrichten kann, sollte unbedingt am Impro Labor teilnehmen! Damit ist das Wichtigste auch schon gesagt. Ok, gewisses Schauspielinteresse natürlich vorausgesetzt. Der Kurs ist eine gute Mischung aus theoretischem Schauspielinput, Übungen und praktischer Anwendung in vollen Impro Sequenzen, so dass auch wenig oder nicht Geübte, so wie meiner einer, gut (und geduldig) abgeholt werden. Mein persönliches ‚Laborieren‘ im Labor diente, als kleinem Ausflug vom Alltag, der Arbeit an der Bühnenpräsenz. Um genau zu sein: der Präsenz auf der ‚Bühne des Lebens‘, vorderhand im Berufskontext, für die täglichen Meetings und diversen Präsentationstermine. Entgegen all meiner Befürchtungen ist auch alles gut gegangen. In der bunt gemischten und unterstützenden Gruppe ein nahezu schmerzfreies, geradezu lustvolles, auf jeden Fall aber freudiges Unterfangen. Naja, und last but not least, es findet im ehrwürdigen Burgtheater statt - ok, ganz oben in einem Probenraum, aber dennoch - eine, wie ich finde, historisch einzigartige Gelegenheit!"

Helmut, 47

 

"The Labor was an enriching experience. Although I was ambivalent about Improv, being rather shy, it gave me the confidence to take it further. The sessions were incredibly light and playful, but also structured and deepened by a spattering of theory.

Anna is a master of playfulness and it‘s fascinating to watch her work."

David, 38

53. BTS 22 23
© Susanne Hassler-Smith

#8 WELTTAG DES THEATERS FÜR JUNGES PUBLIKUM

Anlässlich des Internationalen Welttages des Theaters für junges Publikum am 20. März haben uns Kinder und Jugendliche ihre Wünschen und Forderungen an die Politik verraten. #ASSITEJwelttag #Takeachildtothetheatre

Inklusion, Diversität, Solidarität, leistbare Eintrittspreise und Mitspracherecht

Der Internationale Welttag des Theaters für junges Publikum wird jährlich am 20. März gefeiert, mit dem Ziel, das Recht von Kindern und Jugendlichen an kultureller Teilhabe zu stärken. Initiiert wurde dieser Tag von der Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche, kurz ASSITEJ.

Warum ist Theater wichtig? Was wünscht ihr euch für euer Theater? Welche Entscheidungen würdest du treffen, wenn du die Leiter*in eines Theaters wärest?

Diese und weitere Fragen haben wir teilnehmenden Kindern und Jugendlichen unserer Labore und Projekte gestellt. Ihre Wünsche, Anliegen und Aufforderungen an Entscheidungsträger*innen wurden in dem nachstehenden Video-Beitrag zusammengefasst.

Das BURGTHEATERSTUDIO engagiert sich auf allen Ebenen für die Förderung des Nachwuchses und bietet Räume für das gemeinsame Ausprobieren, Reflektieren und Entdecken, das Ermöglichen von Begegnungen und den generationenübergreifenden Austausch. Die Inszenierungen und szenischen Lesungen des BURGHTEATERSTUDIOS verhandeln dabei altersgerecht gesellschaftsrelevante Fragestellungen, um so weitere Dialogformen zu ermöglichen. Die spielerische Vermittlung von klassischer und zeitgenössischer Dramatik in Workshops und Laboren lässt Kinder und Jugendliche eigene Zugänge zu Text und Thematik finden, in partizipativen Projekten wird gemeinsam und als gleichberechtigte Partner*innen unsere Welt erforscht.

BOTSCHAFT ZUM WELTTAG DES THEATERS FÜR JUNGES PUBLIKUM
Im Rahmen des Welttages des Theaters für junges Publikum formulieren Kinder und Jugendliche ihre Forderungen und Wünsche an die Politik. #ASSITEJwelttag
© Burgtheater
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FEBRUAR

Alle teilnehmenden der Jungen Akademie 2022/23 stehen bei der Abschlusspräsentation gemeinsam auf der Bühne des Kasino
Abschlusspräsentation Junge Akademie 2022/23
© Burgtheaterstudio

#7 JUNGE AKADEMIE

Ein Ausgangspunkt, zwei unterschiedliche Theaterprojekte

Die Junge Akademie bietet allen eine Bühne, die etwas zu sagen haben und ihre Ideen in die Öffentlichkeit tragen wollen. Sie lädt Gruppen, Einzelpersonen, Menschen aus der Stadt dazu ein, sich mit dem jeweiligem Spielzeitthema des Burgtheaters auseinanderzusetzen und gedanklich damit zu spielen, wie die Welt in Zukunft aussehen soll oder kann.

Im Zuge dessen sind in dieser Saison die zwei partizipativen Theaterprojekte GEIST-REICH und 352 TAGE entstanden. Als Ausgangspunkt diente das aktuelle Spielzeitmotto des Burgtheaters Geister.

Die Abschlusspräsentation der beiden Inszenierungen fand am SA, 11. Februar um 17 Uhr im ausverkauftem Kasino am Schwarzenbergplatz statt. 352 TAGE (bzw. dann bereits 365 TAGE) wird am FR, 24. Februar, 19 Uhr ein weiteres Mal im Museumquartier auf die Bühne gebracht. GEIST-REICH ist am SO, 5. März, 15 Uhr im Gleis 21 zu sehen.

ABSCHLUSSPRÄSENTATION:

Moderation: HANS DIETER KNEBEL & JULIAN VON HANSEMANN

Künstlerische Leitung / Einrichtung: ANJA SCZILINSKI

Organisatorische Leitung / Projektkoordination: STEFANIE STEINWENDTNER

Assistenz: LUISA REITERER

Von und mit: KATHARINA CONRADI/КАТЕРІНА КОНРАДІ, ELEN FIGOL/ЕЛЄН ФІГОЛЬ, SOFIIA KALINICHENKO/СОФІЯ КАЛІНІЧЕНКО, PETA KLOTZBERG/ПЕТА КЛОЦБЕРГ, VALERIIA LAKAZIUK/ВАЛЕРІЯ ЛАКАЗЮК, ALETHEYA SCHREDER/АЛЕТЕЯ ШРЕДЕР, SHUREEN SHABPAR/ШУРІН ШАБПАР, LENA STADLER/ОЛЕНА ШТАДЛЕР, ANASTASIA USTYMENKO/АНАСТАСІЯ УСТИМЕНКО, EMILY WINNER/ЕМІЛІ ВІННЕР, KHRYSTYNA YERYCHUK/ХРИСТИНА ЄРИЧУК

Leitung: ANNA MANZANO/АННА МАНЗАНО

Mitarbeit: ANASTASIIA YAKOVENKO/АНАСТАСІЯ ЯКОВЕНКО

Assistenz: PATRICIA FALK/ПАТРІСІА ФАЛЬК

352 TAGE

Zum Zeitpunkt der Abschlusspräsentation waren es genau 352 Tage seit dem russischen Überfall auf die Ukraine. 11 Menschen, alle wohnhaft in Wien, manche stammen aus der Ukraine, nahmen diesen Ausgangspunk zum Anlass einer künstlerischen Reflexion zu den dramatischen Ereignissen dieser vergangenen Zeitspanne:

Wie kann man in Wien über den Krieg sprechen? Wann ist es wichtig etwas zu sagen? Und wann lieber nicht? 352 TAGE ist ein Theaterprojekt über das Unsagbare, über Fettnäpfchen und den Versuch, einander zu verstehen.

Von und mit: NIKOU GHASSEMIEH, HANNAH GRUBER, MIA GRUBER, EMILIA MARINKOVIC, ELISA PÖTZ, INGE WELLER, LINDA VOGENEDER

Leitung: KATRIN ARTL

Assistenz: MARIA NANA

GEIST-REICH

Ein intergeneratives Projekt in Kooperation mit dem Gleis 21.

Welche Geister spuken in unseren Köpfen, machen uns Angst oder Mut? In der Inszenierung GEIST-REICH werden Unerklärliches, Unheimliches sowie Begeisterndes erforscht und die eigenen Geistergeschichten auf die Bühne gebracht. Die Spieler*innen im Alter von 9 bis 74 Jahren teilen darin ihre persönlichen Erlebnisse, die so unterschiedlich sind wie die Darsteller*innen selbst: von beschützenden bis unheimlichen Erscheinungen, von gruseligen Jacken auf Kleiderständern in der Dunkelheit bis zu Wahrnehmungen von verstorbenen Freund*innen.

In Kooperation mit dem Gleis 21

Junge Akademie 2022/23
Einblicke in die Probenarbeit und Abschlusspräsentation der Jungen Akademie 2022/23
© Burgtheater
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Jänner '23

#6 Fortbildungen für Lehrkräfte

Zu ausgewählten Inszenierungen des Spielplans bietet das Burgtheaterstudio Fortbildungen für Lehrkräfte und Pädagog*innen an. Dabei werden kreative Methoden zur Unterrichtsgestaltung, theaterpraktische Techniken zur Arbeit mit Texten und Inhalten eines Stückes sowie zu Auftreten und Stimme vermittelt.

Am 24. Jänner fand eine vierstündige Fortbildung zur Inszenierung WIE ES EUCH GEFÄLLT mit Anja Sczilinski und Katrin Artl statt. Der nachfolgende Trailer gibt Einblicke in diese Fortbildung und lässt die Teilnehmenden selbst zu Wort kommen.

Fortbildung für Lehrkräfte - Wie es euch gefällt
Fortbildung für Lehrkräfte - Wie es euch gefällt
© Burgtheaterstudio
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Dezember

Brückenschlagen im Akrobatik-Labor
© Burgtheaterstudio

#5 Zeit für den großen Auftritt!

Kurz vor Weihnachten fanden die Abschlusspräsentationen unseres Kinderlabors sowie des Akrobatik-Labors statt. Auf einer Probebühne des Burgtheaters konnten die teilnehmenden Kinder ihren Eltern zeigen, welche Figuren und Kunststücke sie über die vergangenen Wochen einstudiert haben. Wir durften über Raupen, Brücken sowie vier Minuten lange Kopfstände staunen und wissen nun, welchen Schabernack das Spielzeug treibt, wenn es nachts im Geschäft zum Leben erwacht.

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November

Der Wetterforsch aus dem Theaterkoffer
© Burgtheaterstudio

#4 Der Theaterkoffer ist zurück!

Was muss passieren, damit ein Stück auf die Bühne gebracht und eine Vorstellung abgehalten werden kann? Wie viele Hände helfen dazu bei und welche Berufe findet man in einem großen Haus wie dem Burgtheater? In unserem Theaterkoffer verstecken sich Bühnentechnik, Musik, Beleuchtung, Requisiten, Kostüme und ein wenig Magie. So lassen wir die Welt des Theaters mitten im Klassenzimmer lebendig werden.

Zu Beginn dieser Spielzeit wurde unser Koffer revitalisiert: Musikinstrumente wurden ersetzt, Lichteffekte erneuert und der ein oder andere Zaubertrick hinzugefügt. Im November kam der neue Theaterkoffer in der Astrid Lindgren Volksschule erstmals zum Einsatz und stieß auf begeisterte Nachwuchs-Schauspieler*innen, Bühnentechniker*innen, Kostümbildner*innen und Soundmaker.

Der Theaterkoffer kann für die 2. bis 4. Schulstufe gebucht werden.

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Oktober

Preisträger*innen STELLA*22
Preisträger*innen & Jury STELLA*22
© Marcella Ruiz-Cruz

#3 STELLA Festival

Von 01. bis 07. Oktober fand das STELLA*22 Festival Darstellende.Kunst.Preis für junges Publikum statt, das in diesem Jahr vom Burgtheater gemeinsam mit der ASSITEJ, dem Dschungel Wien und dem WUK ausgetragen wurde. Mit dem STELLA werden herausragende Leistungen im Bereich Kinder- und Jugendtheater gewürdigt.

Nominierte Produktionen aus ganz Österreich wurden im Rahmen des Festivals in Wien gezeigt. Außerdem bot ein facettenreiches Rahmenprogramm die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken, sich auszuprobieren, auszutauschen und gemeinsam zu feiern. STELLA und alle Mitwirkenden setzen so ein starkes Zeichen für die Vielfalt und Qualität des Theaters für junges Publikum in Österreich. Die glanzvolle Abschlussgala mit Preisverleihung und anschließender Party wurde im Kasino am Schwarzenberg abgehalten.

Stella*22 Gewinner*innen

Herausragende Produktion für Kinder

  • ICH, IKARUS (BURGTHEATERSTUDIO, Wien)

Herausragende Produktion für Jugendliche

  • ELSE (OHNE FRÄULEIN) (Vorarlberger Landestheater, Vorarlberg)

Herausragende darstellerische Leistung

  • Raphael Kübler für seine darstellerische Leistung in EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE (Tiroler Landestheater Innsbruck, Tirol)

Herausragende Ausstattung

  • Thomas Garvie, Oliver Stotz und Wolfgang Pielmeier für die Bühne und Ausstattung in NACHTS (VRUM Performing Arts Collective, SCHÄXPIR Festival, Wien)

Herausragende Musik

  • Gudrun Plaichinger, Raúl Rolón und Yoko Yagiharafür die Musik in TEMPO, TEMPI (TOIHAUS Theater, Salzburg)

Spezialpreis der nationalen Jury – Tanz

  • JAKOB IM KLEID (Salzburger Landestheater, Salzburg)

STELLA*22 vergeben von der Jugendjury

  • MÄDCHEN WIE DIE (BURGTHEATERSTUDIO, Wien)

STELLA*22 vergeben von der Kinderjury

  • ZWEI TAUBEN FÜR ASCHENPUTTEL (Landestheater Linz I Junges Theater, Oberösterreich)

Frau Staatssekretärin Andrea Mayer gratuliert allen Preisträgerinnen und Preisträgern für ihre herausragenden Arbeiten und dankt all jenen, deren Herzblut und Engagement dem hochprofessionellen, exzellenten Theater für die kommenden Generationen gilt und allen Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die dieses besondere Festival und die Gala ermöglicht haben.

Herausragende Produktion für Kinder

  • ICH, IKARUS (BURGTHEATERSTUDIO, Wien)
  • SCHNAUFEN (Mezzanin Theater &TanzCompany Ella, Steiermark)
  • HILFE! ABER:... DAS KNISTERN, WENN MAN WASSER IN EINEM TONTOPF MIT TROCKENER ERDE GIEßT (Material für die nächste Schicht, Kärnten)
  • ZWEI TAUBEN FÜR ASCHENPUTTEL (Junges Theater, Landestheater Linz, Oberösterreich)

Herausragende Produktion für Jugendliche

  • ELSE (OHNE FRÄULEIN) (Vorarlberger Landestheater, Vorarlberg)
  • MÄDCHEN WIE DIE (BURGTHEATERSTUDIO, Wien)
  • KOHLHAAS - MORAL HIGH GROUND (Follow the Rabbit, Steiermark)
  • LOVER'S DISCO(URSE) (VRUM Performing Arts Collective, Dschungel Wien & KLIKER Festival, Wien)

Herausragende darstellerische Leistung

  • Raphael Kübler für EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE (Tiroler Landestheater Innsbruck, Tirol)
  • Lisa Rothhardt für LASON (Next Liberty, Steiermark)
  • Sofia Falzberger, Alduin Gazquez, Kerstin Jost, Adrian Stowasser für #SCHALLDICHT (Theater Phönix, Oberösterreich)
  • Lena Hanetseder, Florentine Konrad, Antonia Orendi, Maria Prettenhofer für NAH (TaO! Theater am Ortweinplatz, Steiermark)

Herausragende Ausstattung

  • Thomas Garvie, Oliver Stotz und Wolfgang Pielmeier für die Bühne und Ausstattung in NACHTS (VRUM Performing Arts Collective, SCHÄXPIR Festival, Wien)
  • Sarah Gaderer, Laura-Lee Jacobi, Michael Haller für die Ausstattung in BLUB – EINE REISE IN DIE TIEFE (Theater Nuu – Performance für junges Publikum, Wien)
  • Sigrid Wurzinger für Bühne & Kostüm in DIE LACHENDE FÜCHSIN (TOIHAUS Theater, Salzburg)
  • Vincent Mesnaritsch für die Bühne in IN 80 TAGEN UM DIE WELT (Schauspielhaus Salzburg, Salzburg)

Herausragende Musik

  • Gudrun Plaichinger, Raúl Rolón und Yoko Yagiharafür die Musik in TEMPO, TEMPI (TOIHAUS Theater, Salzburg)
  • Steffi Baron-Neuhuber für die Musik in ÜBER PIRATINNEN - GESCHWESTERN DER SEE (Töchter der Kunst & Radical Kitsch Ensemble, Niederösterreich)
  • Robert Lepenik und das Ensemble für die Musik in NAH (TaO! Theater am Ortweinplatz, Steiermark)
  • Peter Plos und Andreas Grünauer Ensemble für die Musik in MEINALLESAUFDERWELT (Kollektiv kunststoff, Wien)

Spezialpreis der nationalen Jury – Tanz

  • JAKOB IM KLEID (Salzburger Landestheater, Salzburg)
  • KALASCHNIKOW - MON AMOUR (Dschungel Wien, Wien)
  • MEINALLESAUFDERWELT (Kollektiv kunststoff, Wien)
Max Lamperti, Mariam Avaliani
Max Lamperti, Mariam Avaliani
© Karolina Miernik

Burgtheater-studio zwei Mal ausgezeichnet

Mit ICH, IKARUS (Herausragende Produktion für Kinder) und MÄDCHEN WIE DIE (Spezialpreis der Jugendjury) wurden gleich zwei BURGTHEATERSTUDIO Produktionen als Gewinner prämiert.

Wir sprachen mit Regisseurin Mechthild Harnischmacher und Dramaturgin Maike Müller über ihre Arbeit und ihr Gewinnerstück ICH, IKARUS.

STELLA*22
Video: Stella*22 THEATERFESTIVAL FÜR JUNGES PUBLIKUM
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September

#2 Du bist nicht allein

So lautet das Motto der Spielzeit 2022/23! Die vergangenen Monate haben uns alle gefordert und mit Fragen zurückgelassen. Umso wichtiger scheinen gerade jetzt das gemeinsame Ausprobieren, Reflektieren und Entdecken, das Ermöglichen von Begegnungen und der generationenübergreifende Austausch. Genau dafür steht das BURGTHEATERSTUDIO.

Auch Geister spielen in dieser Saison eine große Rolle: die Guten und die Bösen, die der Vergangenheit und Gegenwart. Sie spuken mit gespenstischen Bildern in unseren Köpfen, sie suchen uns heim, sie lassen uns entgeistert zurück. Sie können aber auch freundliche Formen annehmen, uns die Einsamkeit nehmen, begleiten und begeistern.

Im Rahmen des Labors SPOTLIGHT haben sich die Teilnehmenden mit dem Spielzeitmotto DU BIST NICHT ALLEIN und den Burgtheater-Geistern auseinandergesetzt und einen Kurzfilm entwickelt.

Labor SPOT BURGTHEATERSTUDIO Kurzfilm
Burgtheaterstudio Labor Spot Burgtheater

Teilnehmerin Meliha Duman-Gellrich über das Labor SPOT

Wer ist die Burg? Wer braucht sie? Aus der Ferne Ehrfurcht vor Obrichkeit, dank Pandemie genötigt zur Online-Öffnung. Somit durften Menschen ALLER WELT ein Teil sein. Eine Hass-Liebe für die Stücke und die Geister der Burg. Das Verstehen fiel schwer! Durch viele Länder und halbe hundert Jahre das erste Mal ins Burgtheater Wien migriert. Jede andere Einladung wäre kraftloser. Persönlicher kann Motivation nicht sein. Und dann? BURGTHEATERSTUDIO: Labor SPOTLIGHT. Eine kleine, dicke Frau, aus aller Herren Länder, spricht mit den Geistern der Burg! Wie schön es war!

KOMM ZU UNS ZUM MITMACHEN & EXPERIMENTIEREN!

Was genau verstehen wir unter den BURGTHEATERSTUDIO LABOREN? In Wochenendlaboren, Ferienlaboren, kurzen Laboren (4 bis 5 Wochen) oder langen Laboren (8 bis 12 Wochen) entdecken Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam mit Künstler*innen und Theaterprofis verschiedene Bereiche des Theaters und des Schauspiels. Jedes Labor widmet sich einer anderen Theatertechnik, als Einzelimpuls oder aufeinander aufbauend. Auf dem Programm stehen u.a. Akrobatik, Improvisation, Geschichten vertonen, kreatives Schreiben, Kinderlabore, u.v.m. Die Labore sind für unterschiedliche Altersgruppen konzipiert, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Andreas Karlaganis, Leitender Dramaturg; Anja Sczilinski, Leiterin BURGTHEATERSTUDIO und Heinrich Himmer, Bildungsdirektor Wien
Pressegespräch am 24. SEP mit Andreas Karlaganis, Leitender Dramaturg; Anja Sczilinski, Leiterin BURGTHEATERSTUDIO und Heinrich Himmer, Bildungsdirektor Wien
© Lukas Beck

#1 Hurra, Saisonstart!

In der neuen Saison stehen sechs Premieren, davon eine Uraufführung und drei Österreichische Erstaufführungen sowie neun Inszenierungen des Repertoires für junges Publikum auf dem Spielplan. In vielen Stücken des BURGTHEATERSTUDIOS in der Spielzeit 2022/23 suchen junge Menschen nach ihrem Platz im Leben und in der Gesellschaft. Lange Zeit haben sie versucht, sich in Kategorien zu pressen, Regeln zu befolgen, sich zu verbiegen und passend zu machen. Sie haben Teile ihrer Persönlichkeit verborgen und Momente ihrer Lebenswirklichkeit verheimlicht. Sie fallen aus der Gemeinschaft und sind stolz darauf. Diese Erfahrungen schweißen sie zusammen, lassen sie Selbstvertrauen finden, Abenteuer erleben und ihre individuelle Kreativität entwickeln.

85. BTS 22 23
© Susanne Hassler-Smith

Theater ist wie Luft zum Atmen – wir brauchen Kultur! Wir brauchen Theater für junges Publikum! Erst recht in Zeiten wie diesen! Theater heißt Vielfalt, vertritt Werte, lässt das eigene Handeln in Bezug zur Welt überprüfen & das MITEINANDER immer wieder befragen, neu entdecken und erschafft neue DENK-Räume. Unsere Stücke spielen sich in die Herzen des jungen und auch erwachsenen Publikums. Nachwuchsförderung, auch beim Publikum, einen regen Austausch mit ALLEN Beteiligten –GEMEINSAM lachen, fühlen, das Leben spüren, ausbrechen, aufbrechen, die Welt begreifen, erkennen, MIT-fühlen, Mut schöpfen, aktiv werden, mitgestalten, Anregungen finden, gemeinsam Worte Antworten Fragen suchen, sich auseinandersetzen. Wir freuen uns auf eine Perspektiven-reiche, Distanzen überwindende, anregende neue Saison!

Anja Sczilinski, künstlerische Leiterin BURGTHEATERSTUDIO

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