Der Jugendbeirat fragt nach: Nachhaltigkeit und DAS LICHT DER WELT

Der Jugendbeirat des Burgtheaterstudios verschafft in diesem Beitrag Einblicke, wie Nachhaltigkeit und die Klimakrise auf und hinter den Bühnen des Burgtheaters verhandelt werden. Studioensemble-Mitglied Finn Seegers, die Autorin des Stücks DAS LICHT DER WELT Raphaela Bardutzky und die Nachaltigkeitsbeauftragten des Burgtheaters wurden interviewt.

Inszenierungsfoto
© Marcella Ruiz Cruz

ZITAT VON RABE AUS DAS LICHT DER WELT VON RAPHAELA BARDUTZKY (GESPIELT VON PAULINE POLDMAA UND NAIMA BOUAKLINE)

„In 18 years, when this kid would be an adult, cities like Jakarta will be flooded, the moors in Scandinavia […] will be over the tipping point and we will probably have dengue fever in Spain, Italy and southern France“

Mit dem Zitat aus der letzten Burgtheaterstudio Produktion DAS LICHT DER WELT von Raphaela Bardutzky möchten wir unseren ersten Artikel zum Thema Nachhaltigkeit am Burgtheater beginnen. Der Jugendbeirat möchte Ihnen, unseren Leser*innen, einen Einblick verschaffen, wie am Burgtheater die Klimakrise sowohl auf der Bühne, wie auch dahinter thematisiert und verhandelt wird. Dazu haben wir eine Reihe von Interviews unter anderem mit Beteiligten der Produktion DAS LICHT DER WELT geführt: Studioensemble-Mitglied Finn Seegers und die Autorin des Stücks, Raphaela Bardutzky, berichten. Außerdem haben wir mit der Nachhaltigkeitsbeauftragten des Burgtheaters, Wiebke Leithner, und Jelena Andrejevski vom Umweltteam gesprochen.

„Kunst muss nicht aktivistisch sein, ist es aber oft in vielerlei Hinsicht. […] Eben weil Kunst emotional berühren kann. Im Gegensatz zu Debatten, die häufigerweise eher 'rational' geführt werden“

Die Arbeit am Theater ist für Finn nichts Neues, er hat schon an einigen Produktionen außerhalb des Burgtheaters mitgewirkt und freut sich, Teil eines Projektes sein zu dürfen, das seine Belange auf einer der Bühnen des Burgtheaters verhandelt. Zum bildungspolitischen Auftrag eines solchen Hauses gehöre es laut Finn, den Klimawandel, der an Aktualität kaum zu übertreffen sei, zu thematisieren. Nichtsdestotrotz findet er, dass die Klimakrise zu knapp im Text des Stücks DAS LICHT DER WELT behandelt wird. Bardutzky legt in ihrem Text den Schwerpunkt auf die Lebensrealität der Aktivist*innen und wirft vielmehr soziale Fragen auf. Doch er findet insbesondere das Thema Klimakrise, das der Text aufwirft, entscheidend, gerade weil daher die Beweggründe der Aktivist*innen rühren und dies ihre Verzweiflung verursacht. Finn betont, dass die Zusammenarbeit im Probenprozess mit Aktivist*innen deutlich gemacht habe, wie realitätsnah der Stücktext sei und dass alle beteiligten Aktivist*innen überzeugt seien, dass es sehr sinnvoll sei, dieses Stück auf die Bühne zu bringen. Schließlich würde die Verantwortung für ökologische Nachhaltigkeit immer zuerst bei den einzelnen Personen beginnen und mit dem Stück hoffe er, vor allem Burgtheater-Abonnent*innen dazu zu motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die durch Ablehnung erzeugte Ignoranz zu durchbrechen.

Er sieht allerdings auch eine große Verantwortung aufseiten des Hauses. Im Stück DAS LICHT DER WELT hätte er sich etwas mehr Kritik erhofft, vom Haus wünscht sich Finn mehr Initiative. Zu groß seien die versiegelten Flächen vorm Burgtheater für Parkplätze und überhaupt fehle ihm die Transparenz bei den Nachhaltigkeitsberichten des Hauses.

Der Intendant des Hauses und Regisseur der betroffenen FAUST–Inszenierung Martin Kušej sieht das folgendermaßen:

„Wir möchten unserem Publikum ein ungestörtes Theatererlebnis ermöglichen und halten die Unterbrechung von Theateraufführungen nicht für ein probates Mittel, verstehen aber die Dringlichkeit, mit der die Letzte Generation zum Klimaschutz aufruft“.

Quelle: Salzburger Nachrichten

Finn befürwortet allerdings die Art und Weise, wie das Burgtheater mit dem Protest der Letzten Generation am 9. Mai während der FAUST–Vorstellung umgegangen ist. Er hebt hervor, welche Macht ziviler Ungehorsam hat und spielt auf den Erfolg der Besetzung Lützeraths in Deutschland an. Er verdeutlicht auch, wie wichtig es sei, dass Aktivist*innen wiederholt „den Finger auf die Wunde legen“ und so ihre Belange in jeden Bereich unseres Lebens übertragen und damit für mehr Aufmerksamkeit sorgen.

„Das Theater wird vom Steuerzahler finanziert […], deshalb ist es wichtig, dass alle dort reinkommen und sich vertreten fühlen.“

Im Interview mit Raphaela Bardutzky wurde deutlich, dass sie der Aktion skeptisch gegenübersteht. Sie findet zwar, dass es ein kluger Umgang des Burgtheaters mit den Aktivist*innen sei, allerdings möchte sie nicht, dass rechte Aktivist*innen die Bühne genauso einnehmen wie die Letzte Generation.

Raphaela Bardutzky ist eine deutsche Autorin und Dramaturgin. Sie schrieb den Text zu DAS LICHT DER WELT im Rahmen einer Auftragsarbeit vom Theater Heidelberg. Ursprünglich wollte sie sich dem Thema der Hausbesetzungen in den 70er Jahren widmen. Ihr fiel aber schnell auf, dass ihre Kolleg*innen im Rahmen der Auftragsarbeit kaum aktuelle Formen des Wiederstandes aufgriffen und so entschloss sie sich, von Hausbesetzungen auf Baumbesetzungen umzuorientieren. Bei ihrer Recherche über den besetzten Ort Lützerath gingen die Aktivist*innen auf Bardutzky zu und verdeutlichten ihr die Notwendigkeit ihres Unterfangens. Den Aktivist*innen war es wichtig, dass ihre Eltern verstehen, warum sie Bäume besetzten anstatt zu arbeiten oder sich akademisch fortzubilden.

„Die Haltung ist klar, ins Theater gehen die Eltern.“

Seit Dezember 2022 ist das Burgtheater als Institution EMAS zertifiziert („Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung“ (Eco-Management and Audit Scheme)).

Das EMAS-Zertifikat ist in den 90er-Jahren von der EU als System zur Betriebsprüfung im Punkto ökologische Nachhaltigkeit entwickelt worden, welches als umweltpolitisches Instrument und als Hilfestellung für Unternehmen zur Verbesserung von Umweltleistungen konzipiert wurde. Das Zertifikat und dessen Richtlinien traten am 27. April 2001 in Kraft und wurden 2018 zum letzten Mal erneuert in Form der EMAS – III. Es strebt eine Verbesserung des CO2-Abdruckes europäischer Unternehmen an und setzt Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien und der Dienstleistung als Ziel. Die zertifizierten Unternehmen müssen sich alle einem Gutachten der EU unterziehen und müssen jährliche Umweltberichte veröffentlichen.

Bardutzky gestand uns, dass Ihr thematisch gebundene Auftragsarbeiten schwer fielen. Allerdings sei dies im Fall von DAS LICHT DER WELT nicht so gewesen, sie habe die Notwendigkeit erkannt und sich gereizt gefühlt, diesem Generationen- und Interessenkonflikt in ihrem Stück Ausdruck zu verleihen.

Während ihrer Recherchearbeit im Jahr 2022 fiel ihr auf, dass sie und die Kolleg*innen sich im Rahmen der Auftragsarbeit wenig mit den Fakten auseinandersetzen. Und so wurden Tatsachen wie überschwemmte Städte, steigende Meeresspiegel etc. für sie zu Knackpunkten in ihrem Stück. Bardutzky bediente sich bei den genannten Zahlen und Szenarien an den von der UN verfassten Klimabericht von 2022, dem IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Bardutzky setzte den Schwerpunkt ihres Stückes weniger auf die Klimakrise selbst, sondern machte es sich zur Aufgabe, soziale Missstände in den Protestcamps offenzulegen und konzentrierte sich deshalb verstärkt auf die Themen Polizeigewalt und zwischenmenschliche Konflikte. Ökologische Nachhaltigkeit ist für Bardutzky nämlich nicht erreichbar, ohne gleichzeitig soziale Nachhaltigkeit herzustellen.

Die Nachhaltigkeitsbeauftragten des Burgtheaters sehen das ähnlich. Ökologische Nachhaltigkeit ist zwar eine der größten Themenfelder, für die sich Wiebke Leithner und Jelena Andrejevski stark machen, aber die soziale Nachhaltigkeit und somit das Wohlergehen aller Mitarbeiter*innen des Hauses muss dabei gleichwertig umgesetzt und gelebt werden.

Seit 2021 ist der Nachhaltigkeitsrat am Burgtheater institutionalisiert mit der Einführung von Leithner und Rosenberger als Nachhaltigkeitsbeauftragten.

„Nachhaltigkeit ist kein schwarz / weiß Denken, es ist eine Teamleistung. Es soll nicht in richtig und falsch unterschieden werden. Das Hauptziel ist die Bewusstseinsbildung – und dies im besten Fall auf lustvolle Art und Weise“

WIEBKE LEITHNER

Das Burgtheater ist Teil der Bundestheater Holding, unter der sich unter anderem die Staats- und Volksoper befinden. Die Bundestheater Holding ist selbst nicht EMAS-zertifiziert, aber die Burgtheater GmbH, die zur Holding gehört, wiederum schon. Die Kantine, sie gilt als ein externer Bereich des Hauses und wird vom Burgtheater immer wieder neu an externe Unternehmen vergeben und lediglich als verbundenes Unternehmen geprüft, bekommt aber nicht das Gütesiegel.

Seit April letzten Jahres hält die Kantine im Burgtheater sich an die Auflagen des Österreichischen Umweltzeichens und muss nach den Umweltrichtlinien des österreichischen Staats handeln. Dieses Zeichen wird ausschließlich an Bildungs- und Dienstleistungsinstitutionen vergeben und wird von einem Audit vom Österreichischen Umweltverein regelmäßig untersucht, ob die geforderten Standards erfüllt werden.

Damit sich das Burgtheater an den zahlreichen gesetzlichen Richtlinien gut orientieren kann, bedient man sich des Red-ON-Line Systems. Dieses Rechtsregister lässt sich als Hilfsmittel verstehen, das Unternehmen in Bezug auf Umwelt-, Qualitäts-, Energie- und Arbeitsschutzmanagement unterstützt und personalisiert die wichtigsten Punkte benennt.

Ansicht vom Dach des Burgtheaters mit Photovoltaikanlage
© Lukas Beck

Effektiv wird Nachhaltigkeit im Burgtheater als Teamleistung angesehen.
Man versucht daher auf den Beschaffungswegen mit der ART FOR ART so ökologisch wie möglich zu arbeiten. Die ART FOR ART ist ein weiteres Subunternehmen der Bundestheater Holding und kann als Werkstätte des Burgtheaters verstanden werden. Sie berücksichtigt die Forderungen des Hauses und sorgt für die Materialbeschaffung. Welche Materialien eingesetzt werden, liegt beispielsweise in der Hand des Burgtheaters. Alternativen für Werkstoffe werden immer gesucht. Leithner nannte zum Beispiel Forschungen für einen möglichen Ersatz für Styropor oder den Gebrauch von zertifiziertem Holz. Die komplette Holzbeschaffung wurde bereits auf zertifiziertes Holz umgestellt.

Die Textilindustrie ist einer der Hauptverantwortlichen für den hohen CO2-Ausstoß und es sei sehr schwer, nachhaltige Stoffe und Kostüme ausfindig zu machen. Zum Beispiel ließe sich Samtstoff kaum nachhaltig produzieren. Von Kostümbildner*innen wird deshalb versucht, Kostümteile aus dem Fundus zu recyceln und in neue Produktionen einzubinden. Das gelang bei der Inszenierung von DAS LICHT DER WELT zum größten Teil.

„Ohne Flugreisen werden wir den Betrieb hier so nicht fortführen können.“

In den künstlerischen Bereichen lässt sich der Nachhaltigkeitsaspekt bisweilen schwerer umsetzen. Hier nannten uns die Nachhaltigkeitsbeauftragten den Grund, dass man nicht zu sehr in den künstlerischen Prozess von Regisseur*innen und Kostümbildner*innen eingreifen wolle. Die Textilindustrie ist einer der Hauptverantwortlichen für den hohen CO2-Ausstoß und es sei sehr schwer, nachhaltige Stoffe und Kostüme ausfindig zu machen. Zum Beispiel ließe sich Samtstoff kaum nachhaltig produzieren. Von Kostümbildner*innen wird deshalb versucht, Kostümteile aus dem Fundus zu recyceln und in neue Produktionen einzubinden. Das gelang bei der Inszenierung von DAS LICHT DER WELT zum größten Teil. Kostümbildnerin Emma Ursula Ludwig tat ihr Bestes, um fehlende Kostümteile aus zweiter Hand zu kaufen und recycelte alte Kostüme aus dem Fundus zu verwenden. Bei den größeren Produktionen sei so ein großer Aufwand bisweilen schwer umsetzbar, meinten die Nachhaltigkeitsbeauftragten. Das Burgtheater hat u.a. den Auftrag, Gastspiele zu unternehmen und diese sind nicht immer mit nachhaltigem Reisen umsetzbar.

„Ohne Flugreisen werden wir den Betrieb hier so nicht fortführen können“

Es gilt die allgemeine Regel, dass Reisen unter 500 km nicht mit dem Flieger zu bewältigen sind. Die dauernden Verspätungen der DB erschweren gerade in der jüngsten Vergangenheit das nachhaltige Reisen.
Unter anderem wolle deshalb das Haus im Punkto Mobilität nachlegen. Das Burgtheater bietet den Mitarbeiter*innen Fahrräder an, um die Wege zwischen den verschiedenen Spiel- und Probestätten zu überbrücken. Auch zwei E-Autos gehören zum Bestand des Hauses.
Die von Finn kritisierten versiegelten Flächen sollen in Zukunft verkleinert werden. Zumal die Stadt Wien den 1. Bezirk in den kommenden Jahren autofrei gestalten möchte. Deshalb prüft das Burgtheater wie diese Flächen in Zukunft anders genutzt werden können – vielleicht als Mini-Garten?

Unter anderem wolle deshalb das Haus im Punkto Mobilität nachlegen. Das Burgtheater bietet den Mitarbeiter*innen Fahrräder an, um die Wege zwischen den verschiedenen Spiel- und Probestätten zu überbrücken. Auch zwei E-Autos gehören zum Bestand des Hauses.

Das Burgtheater veröffentlicht jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht auf seiner Webseite.
In diesem Bericht verpflichtet sich das Burgtheater den Pariser Umweltzielen.
Ein berechtigter Einwand von Finn ist, dass eine Bilanz im Bericht fehlt. Wenn man sich also zu den Pariser Zielen eindeutig verpflichtet, wo bleibe dann die Absicht, klimaneutral zu werden?
Aber auch hier treffen die Nachhaltigkeitsbeauftragten auf Probleme, die in der Zukunft zu bewältigen sind, wozu aber im Moment schlichtweg die Werkzeuge fehlen. Dadurch, dass Lieferketten der ART FOR ART nur schwer für die Burgtheater GmbH nachvollziehbar sind und viele der Emissionen nicht unmittelbar dem Haus anzurechnen sind – so denke man an die Anreise von Gastspieler*innen – gestaltet sich eine Bilanzierung, laut der Nachhaltigkeitsbeauftragten, als nur schwer möglich.

Die Bilanzierung und das Fortführen von Maßnahmen wird unmittelbar in die Aufgaben der kommenden Nachhaltigkeitsbeauftragten fallen, denn mit dem aktuellen Intendanzwechsel am Burgtheater wird die Stelle von Leithner frei, nur Rosenberger wird bleiben, unter Stefan Bachmann wird eine Position der Nachhaltigkeitsbeauftragten neu ernannt. Im Moment gehört es deshalb zu den Aufgaben von Leithner und Rosenberger, den Übergang so nahtlos wie möglich zu gestalten und die Ergebnisse ihrer Arbeit der letzten Jahre zu sichern, um diese mit dem neuen Team fortzusetzen.

Wie Sie, liebe Leser*innen merken, steckt das Burgtheater im Umbruch. Der Intendanzwechsel muss die Themen aufnehmen und mit dem neuen Nachhaltigkeitsteam diese im Haus weiterentwickeln und wir werden auf die kommende Spielzeit warten müssen, um zu sehen, wie unter Stefan Bachmann gearbeitet wird.

 

Falls Sie sich weiter mit dem Thema auseinandersetzen möchten, können Sie das Burgtheater unter info@burgtheater.at kontaktieren, um Informationen anzufordern oder Lösungsansätze für die kommende Spielzeit vorzuschlagen.

Nachhaltigkeitsstatement vom Burgtheater
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Ökologische Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit und ökologische Maßnahmen im Burgtheater
Die Junge Akademie
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Junge Akademie 23/24

Burgtheaterstudio
Ein Ausgangspunkt, fünf unterschiedliche Theaterprojekte: In Kooperation mit dem Dschungel Wien entwickelt das Burgtheaterstudio mit fünf unterschiedlichen Gruppen fünf Inszenierungen zum Thema Demokratie und Mitspracherecht.
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Das Licht der Welt

Vestibül
Raphaela Bardutzky
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Mitmachen & Experimentieren

Burgtheaterstudio
Wo Kinder, Jugendliche & Erwachsene selbst Theater machen
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„Wer die Zukunft ändern will, sollte heute anfangen“

Ein Blogbeitrag zu Diversität am Burgtheater vom Jugendbeirat des Burgtheaterstudios.

Der Jugendbeirat stellt sich vor

Antonia (Jugendbeirat Burgtheaterstudio)
© Marcos Fernández

Antonia

Das Theater hat mich in den Bann gezogen und nun darf ich selbst auf der Bühne der diesjährigen Burgtheater-Studioensembleproduktion „Das Licht der Welt“ stehen. Inspiriert von den Worten „together we can do so much” (Helen Keller) habe ich auf die Frage, ob ich Teil des Jugendbeirats sein möchte, nicht eine Sekunde gezögert!

Victor (Jugendbeirat Burgtheaterstudio)
© Marcos Fernández

Victor

Mein Weg zum Theater begann mit meiner Leidenschaft fürs Schauspiel. Mit der Zeit, als ich mich mehr mit Themen wie Nachhaltigkeit und Klimawandel beschäftigte, wollte ich wissen, wie Theaterhäuser diese Ideale selbst umsetzen. Durch meine Teilnahme am Studioensemble des Burgtheaters kam ich zum Jugendbeirat – die perfekte Gelegenheit, meinen Fragen nachzugehen.

Marcos (Jugendbeirat Burgtheaterstudio)
© Marcos Fernández

Marcos

Ich bin auf Kuba geboren und in Deutschland aufgewachsen. Unterschiedliche Realitäten und Lebenseinstellungen prägten mich und formen die Person, die ich heute bin. In der letzten Studioensemble-Produktion DAS LICHT DER WELT versucht meine Figur Gandalf genau dasselbe – zwischen zwei Lebensrealitäten herauszufinden, wo sie hingehört.

Emilia (Jugendbeirat Burgtheaterstudio)
© Marcos Fernández

Milli

Mein Name ist Emilia, aber alle meine Freund*innen nennen mich Milli. Bei einem meiner ersten Theaterauftritte fiel ich im Obelix-Kostüm von der Bühne und war kurz bewusstlos.
Fürs Studioensemble DSCHABBER stand ich im Burgtheater/Vestibül trotzdem mit auf der Bühne.

Henriette (Jugendbeirat Burgtheaterstudio)
© Marcos Fernández

Henriette

Seit ich ein Kind bin, spiele ich Theater und mit dem Stück „Bambi und die Themen“ nun auch im Burgtheaterstudio-Ensemble. In dieser Spielzeit habe ich in „Das Licht der Welt“ meine erste Regiehospitanz gemacht. Als junge Person scheint es manchmal schwierig, große Theaterhäuser zu verstehen und seine Sicht einzubringen. Daher wollen wir als Jugendbeirat Einblicke und Orte des Nachfragens und Nichtwissens schaffen und Gespräche über ein zukünftiges Theater führen. Meine Figur ??? - drei Fragezeichen in „Bambi und die Themen“ tut genau das: Fragen stellen, neue Möglichkeiten aufzeigen und mit dem Staus quo Schabernack treiben.

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