THEATER TRIFFT MUSEUM - STAFFEL #2
In unserer Webserie THEATER TRIFFT MUSEUM besuchen Schauspielerinnen und Schauspieler des Burgtheaters ein leeres Museum und erzählen von einer ganz persönlichen Kunstbegegnung.
Die zweite Staffel führt Sie in die Kunsthalle Wien, ins Belvedere und in die Sammlung Heidi Horten. Mit Dagna Litzenberger Vinet, Christoph Luser, Sylvie Rohrer & Tilman Tuppy.
Folge #5: Dagna Litzenberger Vinet und Delphine Seyrig.
Dagna Litzenberger Vinet
Dagna Litzenberger Vinet wurde 1987 in Oakland (USA) geboren und wuchs in Frankreich, Deutschland und der Schweiz auf. Nach einem Philosophiestudium an der Sorbonne-Universität Paris studierte sie von 2010 bis 2013 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Ihr erstes Engagement führte sie von 2013 bis 2017 an das Schauspielhaus Zürich, wo sie u. a. mit den Regisseur*innen Bastian Kraft, Karin Henkel, Sebastian Nübling und Milo Rau arbeitete. 2018 war sie beim Berliner Theatertreffen als Kassandra in BEUTE FRAUEN KRIEG (R. Karin Henkel) zu sehen. Neben ihrer Tätigkeit am Theater steht sie auch vor der Kamera, in diversen Film- und Fernsehproduktionen. Ab der Spielzeit 2022/23 gehört sie zum festen Ensemble des Wiener Burgtheaters.
Delphine seyrig
Delphine Seyrig (1932–1990) erlangte Bekanntheit als Schauspielerin im französischen Autorenkino, etwa in Alain Resnais‘ „Letztes Jahr in Marienbad“ (1961). Seit den 1970er-Jahren engagierte sie sich als Aktivistin in der feministischen Bewegung und arbeitete mit Filmemacherinnen wie Chantal Akerman, Marguerite Duras und Ulrike Ottinger zusammen. Um 1975 schloss sich Seyrig mit Carole Roussopoulos und Ioana Wieder zu dem Kollektiv Les Insoumuses (Die widerständigen Musen) zusammen und produzierte Videos, die zu einem emanzipatorischen Werkzeug und Medium des politischen Aktivismus wurden. Die Kunsthalle Wien widmete ihnen eine Ausstellung: "Widerstände Musen" in der Dagna Litzenberger Vinet den Werken ihres Vorbilds Seyrig nicht zum ersten Mal begegnete.
THEATER TRIFFT MUSEUM #6: Christoph Luser & Constantin Luser.
Christoph Luser
Christoph Luser, wurde 1980 in Graz geboren. Neben dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz erhielt er eine klassische Ballettausbildung. Nach seinem Erstengagement am Düsseldorf Schauspielhaus wechselte er an die Münchner Kammerspiele und gastierte in den folgenden Jahren u. a. am Burgtheater, am Schauspiel Köln, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Graz. Er wirkt neben seiner Arbeit am Theater in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Mit der Spielzeit 2019/20 wechselte Christoph Luser vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg als festes Ensemblemitglied ans Burgtheater nach Wien.
Constantin Luser
Constantin Luser, Christophs ältere Bruder, wurde 1976 in Graz geboren. Er studierte er an der Fachhochschule Graz Industrial Design sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien Konzeptuelle Kunst bei Renée Green und Marina Grzinic und an der Universität für Angewandte Kunst in Wien Visuelle Medien bei Brigitte Kowanz. Für die Eröffnungsausstellung der Heidi Horten Collection schuf er eine über sechs Meter hohe Klangskulptur, die "Vibrosaurier".
Theater trifft Museum #7: Sylvie Rohrer & Giovanni Segantini
Sylvie Rohrer
Sylvie Rohrer, geboren 1968 in Bern, besuchte die Schauspielakademie in Zürich. 1995 wurde sie als „Beste Nachwuchsschauspielerin“ von der Zeitschrift Theater heute ausgezeichnet, 1996 erhielt sie den Boy-Gobert-Preis und wurde im selben Jahr erneut zur „Besten Nachwuchsschauspielerin“ gewählt. Seit 1999 ist Sylvie Rohrer Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. 2007 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“. Gastengagements führten sie zu den Salzburger Festspielen, ans Berliner Ensemble sowie ans Zürcher Schauspielhaus. Sylvie Rohrer ist ebenfalls in diversen Film- und Fernsehrollen zu sehen.
Giovanni Segantini
1858 in Arco (Tirol) geboren. Die aus Etsch bei Verona stammende Mutter starb früh, der alkoholkranke Vater brachte den kleinen Giovanni bei einer erwachsenen Tochter aus erster Ehe unter. Diese empfand den Buben als Belastung und ließ dem Siebenjährigen nach mehreren Ausreißversuchen schließlich sogar die österreichische Staatsbürgerschaft aberkennen. Trotz widrigster Umstände konnte sich das große Zeichentalent Segantinis entfalten, aufgewachsen in diversen Anstalten, bis zu seinem Tod ein Staatenloser, wurde er dennoch zum Vorbild der Sezessionisten. Im Alter von 41 Jahren stieg er auf den Schafberg bei Pontresina in Graubünden, wo er am 28. September 1899 starb. Meinte letzten Worte waren: "Voglio federe le mit Montagne. Ich will meine Berge sehen" Diese tiefe Liebe zu den Bergen findet sich auch im Leben Sylvie Rohrer wieder. Sie fühlt sich dem Maler, und besonders seinem Werk, "Die bösen Mütter" sehr verbunden.
THEATER TRIFFT MUSEUM #8: Tilman Tuppy & Gustav Klimt.
TILMAN TUPPY
geboren 1995 in Wien, begann seine künstlerische Laufbahn bei den Wiener Sängerknaben. Nach dem Vorbereitungslehrgang Violoncello an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien absolvierte er seine Schauspielausbildung am Max Reinhardt Seminar. Im Burgtheater war er in der Spielzeit 2019/20 im Akademietheater in Maria Lazars DER HENKER und im Vestibül in Roland Schimmelpfennigs DER ZINNSOLDAT UND DIE PAPIERTÄNZERIN zu sehen. Seit Jänner 2022 gehört Tilman Tuppy zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, derzeit steht er in Marieluise Fleißers INGOLSTADT und in Shakespeares WIE ES EUCH GEFÄLLT auf der Bühne.
Mit der Wiener Secession verbindet Tilman Tuppy neben der Liebe für die Bildende Kunst ein weiterer Grund: er hat dort während seines Schauspiel-Studiums als Museumsaufsicht, als Aushilfe bei der Kassa und im Shop gearbeitet.
Für unsere Webserie THEATER TRIFFT MUSEUM nimmt uns Tilman Tuppy mit auf einen Streifzug durch die Secession, besucht seine ehemaligen Kolleg*innen und Gustav Klimts Beethovenfries, ein Werk, das er sehr oft „bewacht“ hat und das ihm ans Herz gewachsen ist.
Über die Video-Serie: THEATER TRIFFT MUSEUM
Erste Lieben, auf die wir später manchmal mit Verwunderung blicken, treue Begleiter, Hasslieben oder sporadische Verliebtheiten. Wir begegnen ihnen, verlassen sie, kehren vielleicht zu ihnen zurück. Manchmal begegnen sie uns ganz unvermittelt. Vor allem sind sie immer da: Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die wir in Museen erleben.
Mit diesem Gedanken besuchen Schauspieler*innen des Burgtheater-Ensembles ihr Lieblingswerk in einem leeren Museum und erzählen von einer persönlichen Kunstbegegnung.
Mit Safira Robens, Elisabeth Augustin, Philipp Hauß, Arthur Klemt, Robert Reinagl, Sylvie Rohrer, Peter Simonischek u.a.
Auf www.burgtheater.at und auf dem Burgtheater YouTube-Kanal
Einer YouTube-Serie von Anne Aschenbrenner & Philipp Hauß
Video: Sophie Lux
Redaktion: Anne Aschenbrenner
Musik: Nils Strunk