Hongkong: Bilder einer gebrochenen Seele
Die Proteste begannen im Sommer 2019. In der knapp zehn Millionen Menschen zählenden Metropole Hongkong füllten sich die Plätze, U-Bahn-Stationen und Hauptverkehrsadern mit Körpern, die gegen die geplante Einschränkung ihrer Freiheit demonstrierten.
Fotos von Teddy Hung, Kapi Ng, Pongthorn S, David Skyu, Studio Icendo, Lewis Tse Pui Lung, Paul Wong und Samuel Wong.
Die Massenproteste entzündeten sich an einem Gesetzentwurf, der Auslieferungen von "verdächtigen Personen" ans chinesische Festland ermöglichen und somit der Willkür der Ein-Parteien-Regierung preisgeben sollte. Doch auch als der ursprüngliche Entwurf fallengelassen wurde, rissen die Freiheitsmärsche nicht ab, im Gegenteil. Die Protestierenden kritisieren die Stadtregierung dafür, sich zum verlängerten Arm von Peking zu machen. Die Exekutive begegnet ihnen brutal. Diese Bildstrecke, Collagen von studio VIE aus journalistischen Aufnahmen der Massendemonstrationen mit Haftnotizen, Flugblättern und Transparenten geben Einblick in die gebrochene Seele dieser hypermodernen Großstadt, die sich noch bis vor kurzem mondän und liberal anfühlte, und in der heute zeitweise Polizeigewalt und Angst regieren.