THEATERTAG: Dantons Tod
In Zeiten, in denen es weltweit zur Eskalation politischer Konflikte kommt, ist die Frage, ob Freiheit mit gewaltvollen Mitteln verteidigt werden kann, von besonderer Brisanz. Georg Büchner macht in seinem Revolutionsdrama DANTONS TOD aus dem Jahr 1835 die Unlösbarkeit dieses Problems deutlich und stellt die Verheerungen, die Gewalt bei Opfern wie Tätern hinterlässt, eindrücklich dar. Die Gültigkeit von Büchners Gedanken wird in Johan Simons Inszenierung als zeitlos und umso ernster erfahrbar. Bezüge zur Gegenwart sollen am Theatertag mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International konkretisiert und diskutiert werden.
Einmaliger Sonderpreis inkl. Gespräch € 6, –
Werkeinführung um 19.15 Uhr und anschließendes Publikumsgespräch mit Shoura Zehetner-Hashemi (Geschäftsführerin Amnesty International Österreich), Annamária Láng und Michael Maertens (Ensemble) sowie Sebastian Huber (Dramaturgie).
Moderation: Eva Konzett, FALTER
In Kooperation mit Amnesty International & FALTER
Zum Stück
Gewalt als Mittel der Politik hat wieder Konjunktur. „Wer mich verhindert, mich zu verteidigen, tötet mich so gut, als wenn er mich angriffe“, sagt Robespierre. „Wo die Notwehr aufhört, fängt der Mord an“, sagt darauf Danton. Wie soll es weitergehen mit der Französischen Revolution knapp vier Jahre nach dem Sturm auf die Bastille? Soll sie in eine Republik überführt werden, die den Menschen alle Freiheiten lässt, ihr Leben zu leben, glücklich zu werden oder zu verhungern? Oder muss die Revolution als Diktatur fortgeführt werden, bis soziale Gleichheit endgültig erreicht ist, auch wenn die Schreckensherrschaft bis dahin noch viele Tote fordert?
In DANTONS TOD, das von der Anklage, Verhaftung und Hinrichtung des ehemaligen Revolutionsführers Danton und seiner Anhänger durch seinen ehemaligen Kampfgefährten Robespierre handelt, geht es um die Verheerungen, die Gewalt in Opfern wie Tätern, im Denken wie im Fühlen hinterlässt, wie sie Räume, Möglichkeiten und Alternativen, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit vernichtet. Und Schwesterlichkeit schon gar. Es ist ein perfides und grausames Spiel, das die beiden Kontrahenten mit sich und dem Gemeinwesen, der Zukunft, die unsere Vergangenheit und Gegenwart ist, spielen.
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George DantonNicholas Ofczarek,
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Camille DesmoulinsFelix Rech,
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LacroixJohannes Zirner,
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PhilippeauMaximilian Pulst,
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RobespierreMichael Maertens,
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St. JustJan Bülow,
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SouffleurOle Lagerpusch,
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JulieAnnamária Láng,
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LucileMarie-Luise Stockinger,
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MarionAndrea Wenzl,
Beschreibung | Information |
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Dauer und Pausen | 2 Stunden - keine Pause |
Sitzplan | A |
Zusatzinformation | einmaliger Sonderpreis € 6,- in Kooperation mit Amnesty International Österreich & FALTER / anschl. Publikumsgespräch / Einführung |