Editorial #7
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Am 20. April 2021 war die Druckfreigabe für das BURGTHEATER MAGAZIN #7. Damals schrieben wir:
Irgendwann, hoffentlich bald, werden wir das Burgtheater wiedereröffnen. Wann auch immer das sein wird, unser Theater wird die längste Schließung in seiner ereignisreichen Geschichte erlebt haben. Selbst die Spanische Grippe (1918–1920) führte zu weniger Schließtagen als die Pandemie unserer Zeit. Am 2. November 2020 wurden im Burgtheater und im Akademietheater die letzten Vorstellungen gespielt – nach diesem Tag blieben die Auditorien leer.
Zehn Tage später als die Printversion in Ihren Postkasterln liegt und die Webversion veröffentlicht wird, können wir sagen: Die Öffnung ist für 19. Mai geplant.
Bis dahin wünschen wir anregende Lektüre!
Wir haben 100 Menschen gebeten, ihre Gedanken mit uns zu teilen und sich zum Burgtheater zu äußern.
Was ist in den Monaten der langen Schließung passiert? Im Theater wurde mit dem gesamten Ensemble, den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern und dem Team hinter der Bühne weiterge- probt. Es sind viele Inszenierungen entstanden, die möglichst bald, in welcher Form auch immer, zur Premiere gelangen werden: sei es auf der Bühne, in Anwesenheit des Publikums; sei es verfilmt und übertragen auf Bildschirme und Leinwände.
Die krisenhafte Zeit der Schließung bot auch Anlass, um über das Theater nachzudenken. Die Ausgabe dieses Magazins trägt den Titel hOFFEN, und wir haben 100 Menschen gebeten, ihre Gedanken mit uns zu teilen und sich zum Burgtheater zu äußern. Viele unterschiedliche Menschen kommen zu Wort, die meisten von ihnen leben in dieser Stadt: unsere Künstlerinnen und Künstler, unser Publikum und unsere Förderer, Studierende, Politikerinnen und Politiker, Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Wirtschaft, Schülerinnen und Schüler, Autorinnen und Autoren, Menschen der Wissenschaft.
Was bedeutet ihnen das Burgtheater? Woran erinnern sie sich? Was empfinden sie, wenn sie vor dem verschlossenen Gebäude stehen? Was erwarten sie von unserem Theater? Was ist ihre Utopie eines Burgtheaters der Zukunft?
Seit mehr als einem Jahr befinden sich die Welt und die Bretter, die die Welt bedeuten, im Ausnahmezustand. Wir werden uns viel zu erzählen haben.