Die Edda
Es sind die Fragen der Fragen, die sich die Menschheit seit Jahrtausenden stellt: Wo kommt eigentlich alles um uns herum her? Wie hängt alles miteinander zusammen? Warum ist die Welt, wie sie ist? Und welche Rolle spielen wir darin?
Heute geben die Wissenschaften auf vieles Antwort. Manche dieser Antworten muten dabei nicht weniger erstaunlich und unwahrscheinlich an als die alten Mythen, mit denen sich Menschen an unterschiedlichsten Enden der Welt immer schon Antworten zu geben versuchten. Eine der ältesten Mythensammlung dieser Art ist die auf altisländisch verfasste Edda, die verschiedene skandinavische Erzählungen miteinander vereint. In ihr lösen sich Götter und Heldengeschichten ab, werden grundlegende Wahrheiten in symbolischer Verhüllung formuliert.
In einer Zeit, in der viele Menschen nach Orientierung suchen und gleichzeitig den großen allgemeingültigen Erzählungen und Ideologien misstrauen, bekommen die alten Mythen eine ganz existentielle Bedeutung – in ihrer Heterogenität, ihrer tiefen Widersprüchlichkeit, ihrem derben Humor, ihrer Rätselhaftigkeit und doch erstaunlichen Anschaulichkeit. Verblüffend, wie sehr sich die alten Geschichten in den verschiedensten Kulturkreisen bis ins Detail hinein ähneln.
Die isländischen Theaterschaffenden Thorleifur Örn Arnarsson und Mikael Torfason haben in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble des Schauspiel Hannover den Stoff der Edda variantenreich überschrieben und bildgewaltig ins Heute überführt. Dafür hat Thorleifur Örn Arnarsson 2018 den Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Sparte „Regie Schauspiel“ gewonnen. Nun machen sie sich mit dem Burgtheaterensemble daran, die Inszenierung für das Wiener Publikum weiterzuentwickeln – mit zahlreichen neuen Texten und Szenen.
Thorleifur Örn Arnarsson ist Schauspieldirektor an der Volksbühne in Berlin. Die Edda ist eine Produktion vom Schauspiel Hannover.
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Premiere der Wiener Fassung
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